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mit der Grossformatkamera unterwegs

die Tage war ich mit der Graflex 4x5 inch unterwegs. Mit dabei hatte ich 3 Planfilm-Kasetten, das 120 Rollfilmrückteil und das Polaroidmagazin, mit einem Fuji 100 SW Film, der schon Jahre abgelaufen ist, das ich von einem Freund ausgeliehen habe.

 

Schon vorweg, das sollte man nicht machen, alles mitschleppen.

 

Das Ziel der Reise war der Bahnhof Sihlwald von der SZU.

Möchte man mit der S4 nach Sihlwald, muss man den Zug nehmen der einmal in der Stunde bis dahin fährt, sonst ist in Langnau-Gattikon schluss.

 

Die zwei Schuppen für Rollmaterial und die Gebäude sind immer ein Foto wert.

Einige der Bilder finden sie bei analog 4x5inch.

Leider habe ich keinen Vergrösserer für 4x5inch Negative.

Wenn ich Abzüge machen will gehe in die Photobastei am Sihlquai in Zürich, dort kann man sich einmieten. Dort gibt es auch Vergrösserer für Kleinbild und Mittelformat.

 

Die Grossformatfotografie ist halt schon eine andere Hausnummer.

Da ist nichts mit mal schnell eben ein Foto machen, wie mit der Kleinbild oder Mittelformatkamera. Man überlegt erstmal wo und was möchte ich Fotografieren.

Dann stellt man das Stativ auf, montiert die Kamera und sucht sich den Bildausschnitt.

Soweit mal wie bei der KB oder MF Fotografie auch, da braucht es aber nicht zwingend ein Stativ wie bei der GF Fotografie.

 

Dann schaut man mal hinten auf die Mattscheibe. Oha, das Bild steht auf dem Kopf  und ist seitenverkehrt. Um die Schärfe einzustellen ist es ratsam eine Lupe zu benutzen.

Dies macht man bei offener Blende(kleinste Blendenzahl) und offenem Verschluss.

Hat man die Schärfe eingestellt wird auf die gewünschte Blende abgeblendet und der Verschluss geschlossen.

Nun kommt die Planfilmkasette ins Spiel. Diese kommt zwischen Mattscheibe und Kamera. Bevor der Schieber rausgezogen wird, der den Planfilm vor Licht schützt, wird die Verschlusszeit am Objektiv eingestellt und der Verschluss gespannt.

Bevor der Schieber rausgezogen wird, löst man einmal aus zur kontrolle.

Erst wenn sicher ist das die Blende geschlossen und der Verschluss mit der richtigen Belichtungszeit gespannt ist, wird der Schieber aus der Planfilmkasette gezogen.

Jetzt ist die Kamera bereit für das erste Foto.

 

Nach dem Auslösen wird der Schieber wieder eingeschoben und zwar so das man weiss, das dass Negativ belichtet ist. Der Schieber hat eine Weisse und eine Schwarze Seite. Bei mir ist Weiss unbelichtet, Schwarz belichtet.

Dann sichert man den Schieber vor versehntlichem Rausziehen mit dem kleinen Hacken, zieht die ganze Kasette raus, dreht diese rum, so kann das zweite Negativ belichtet werden.

Eine Planfilmkasette kann man mit 2 Planfilmen laden.

Bis man 2 Planfilme belichtet hat kann also eine Weile vergehen.

Das Laden wird wie immer bei Negativfilm in völliger Dunkelheit gemacht.

Dazu kann man einen Wechselsack nutzen, was ich für Planfilme nicht empfehle.

Wer einen Raum sein eigen nennt der kein Tageslicht hat oder idealerweise eine Dunkelkammer hat, wäre der Idealfall.

Wichtig beim Laden der Planfilmkassette ist das die Kerbe die das Negativ hat, immer oben rechts ist. Nur so ist die Lichtempfindliche Seite vom Negativ auch richtig in der Kassette.

 

Die Entwicklung der Planfilme ist dieselbe wie bei allen SW und Farb Negativfilmen.

Für Planfilme nutze ich den Stearmann Press 4x5 Tank(siehe unten)

Ein anderes System gibt von Paterson und Jobo für die Runde Dose.

 

Selbstverständlich kann man auch Farbnegative belichten.

Allerdings muss man bei Farbnegativen  6-10SFr. pro Planfilm

rechnen. Bei SW gehts mit ca.80 Rappen pro Planfilm los, abhängig von der

ISO und Hersteller, die man verwenden möchte, ohne Entwicklungskosten.

Für SW Entwicklung nutze ich Rodinal und für Farbentwicklung Digibase C41.

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